Willkommen in Westfalen?

Der Abschlussfilm von „Drehbuch Geschichte 2025“ beleuchtet Herausforderungen für Migrant:innen in Westfalen

Münster (lwl). Mit dem mehrfach prämierten Spielfilmdebüt „Marija“ von Michael Koch endet am Dienstag (13.5.) um 18 Uhr im Cinema & Kurbelkiste in Münster die Filmreihe „Drehbuch Geschichte 2025: Filmwelt Westfalen“.

Marija (Margarita Breitkreiz), eine junge Ukrainerin in Dortmund, träumt von einem eigenen Friseursalon. Doch nachdem sie ihre Stelle als Reinigungskraft verliert, scheint ihr Ziel in weite Ferne zu rücken. Nicht bereit, sich als Opfer zu sehen, hält sie nach anderen Möglichkeiten Ausschau, um an ihrem Traum von einem freien und selbstbestimmten Leben festzuhalten. Das Portrait dieser entschlossenen jungen Frau steht in der Filmreihe exemplarisch für die Geschichte vieler eingewanderter Menschen, die in Deutschland – auch hier in Westfalen – keinen leichten Stand haben.

Regisseur Michael Koch tauchte für die Dreharbeiten in die Dortmunder Nordstadt ein. In dem vom Niedergang der Stahl- und Kohleindustrie gebeutelten Stadtteil haben drei Viertel der Bevölkerung eine internationale Familiengeschichte, mehr als die Hälfte sind Nichtdeutsche. Bewusst hat Koch das ehemalige Arbeiterviertel ausgesucht, um der Frage nachzugehen, „wie sich der tägliche Überlebenskampf eines Migranten auf das eigene, soziale Umfeld auswirkt.“

Während der Recherchen zu seinem Film lernte der gebürtige Schweizer in den Cafés und auf den Straßen der Nordstadt zahlreiche Menschen kennen, deren persönliche Geschichten er mit auf die Leinwand bringt. So erhalten Zuschauende Einblicke in das Schicksal der Hauptfigur Marija, die gegen die ihr zugeschriebene Opferrolle ankämpft und um mehr Selbstbestimmung ringt.

Der Filmabend beginnt am 13. Mai um 18 Uhr mit einer Einführung durch Susanne Koellner vom LWL-Medienzentrum für Westfalen, die einen kurzen Überblick über die Hintergründe des Films, seine Entstehung und filmische Besonderheiten gibt.

Hintergrund
Organisiert wird die diesjährige Drehbuch-Reihe „Filmwelt Westfalen. Geschichten einer Region“ gemeinsam vom Verein Die Linse e.V., dem Geschichtsort Villa ten Hompel, dem LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, dem LWL-Medienzentrum für Westfalen, der LWL-Literaturkommission für Westfalen, dem Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in Westfalen-Lippe und dem Stadtmuseum Münster. Die Reihe wird von der LWL-Kulturstiftung im Rahmen des Kulturprogramms zum Jubiläumsjahr 2025 „1250 Jahre Westfalen“ gefördert. Schirmherr des Kulturprogramms ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Zudem wird es von der Stiftung der Sparkasse Münsterland Ost gefördert.

Marija (2016)
Di., 13. Mai 2025, 18 Uhr
mit einer Einführung von Susanne Koellner, Wiss. Referentin im LWL-Medienzentrum für Westfalen
Cinema & Kurbelkiste
Warendorfer Str. 45
48145 Münster

Karten
https://www.cineplex.de/filmreihe/die-linse/2824/muenster/

Eintritt
7 Euro / 5 Euro ermäßigt (mit Ausweis für Schüler:innen, Auszubildende, Studierende, Münster-Pass-Inhaber:innen, BFD-Leistende und Schwerbehinderte)

Weitere Informationen
Alle Termine der Reihe „Drehbuch Geschichte“ und weitere Informationen sind auf den Webseiten des LWL-Medienzentrums für Westfalen und des Vereins Die Linse e.V. zu finden.

Fotohinweis: Margarita Breitkreiz (Marija) ist laut Regisseur Michael Koch „unbestechlich, eigensinnig und sehr ehrlich in ihrem Spiel.“