Im aktuellen Wahlkampf ist die Diskussion um das Thema Flächenversiegelung entfacht. Für uns als
Umweltschutzpartei steht das Thema Flächenverbrauch seit dem Einzug in den Rat Münster im Jahr 2004
ganz oben auf unserer Agenda. Flächenverbrauch bedeutet Naturzerstörung aber auch in Folge des
menschengemachten Klimawandels Überhitzung der Stadt. Obwohl alle (demokratischen) Parteien im
Rat auch der Meinung sind, dass die Versiegelung von Flächen ein Problem darstellt, wird dennoch jedem
Projekt zugestimmt, das Bauland oder Gewerbeflächen schafft. Da ist dann offensichtlich das
Stadtwachstum wichtiger als Umwelt- und Klimaschutz.
Um sich bei diesem Thema klar zu positionieren, ergibt sich am folgenden Wochenende eine gute
Gelegenheit. Die Bürgerinitiative B51-Handorf organisiert eine Fahrraddemo gegen den 4-spurigen
Ausbau der Warendorfer Straße von Münster nach Telgte. Wir rufen zur Teilnahme auf, um dieses
Wahnsinnsprojekt zu verhindern.
Statt Naturzerstörung und Flächenfraß braucht es eine echte Mobilitätswende. Straßenbauprojekte lösen
keine Verkehrsprobleme – sie schaffen neue. Der Wahnsinn des Projektes zeigt sich in folgenden
Punkten:
- Gigantische Kosten von 300 Mio. €
- Massiver Flächenverbrauch, Baumrodungen, Verlust von Landwirtschaftsflächen
- Verlust von Zu-Fahrten zur B51 und reduzierte Möglichkeiten der Querung
- Verlust von Bushaltestellen
- Zweigleisiger Ausbau der Bahnstrecke wird unmöglich gemacht
- Keine Entlastung von umliegenden Straßen
- Lange Bauzeit
- Keine Notwendigkeit – aufgrund sinkender Verkehrszahlen
- Flickenteppich – auch nach dem Ausbau verbleiben viele Nadelöhre
Wir fordern ein Umdenken in der Verkehrspolitik. Wir brauchen Investitionen in zukunftsfähige
Infrastruktur. Rückwärts ist die falsche Richtung.
Gez. Sebastian Frie
Vorsitzender des ÖDP Kreisverbandes Münster