Nach vier Monaten Laufzeit im Westfälischen Pferdemuseum Münster wird die Sonderausstellung „Urpferd 2.0 – Die Tierwelt vor 50 Millionen Jahren“ aktuell abgebaut. Die spektakulären, 48 Millionen Jahre alten Original-Fossilien, darunter Krokodil, Schlange, Schildkröte, Riesenhörnchen und Urpferde, treten bald wieder die Rückreise in ihre Heimat, das Hessische Landesmuseum Darmstadt, an.
„Wissenschaftlich und gestalterisch war die Ausstellung eines unserer Meisterstücke“ meint Museumsleiterin Sybill Ebers. „Dank unserer fantastischen Kooperationspartner, dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt und dem UNESCO-Welterbe Grube Messel, konnten wir eine unglaubliche Vielzahl verschiedener Messel-Fossilien zeigen, die unsere Welt vor 48 Millionen Jahren abbilden.“
Drei vollständige Urpferdchen – zwei Hengste und eine schwangere Stute – waren in den letzten Monaten in der Sonderausstellung zu sehen. Allein das war schon sensationell. Nach einer kurzen und positiven Verhandlung zwischen den Häusern in Münster und Darmstadt steht nun fest: Ein Urpferd darf in Münster als Dauerleihgabe bleiben. Es ist ein Hengst der Art Eurohippus messelensis, der 2016 in der Grube Messel geborgen wurde. Ab sofort ist er in der Dauerausstellung des Pferdemuseums ausgestellt. Damit erhält die bereits seit 2004 in Münster beheimatete Urpferdchen-Stute der Art Eurohippus parvulus prominente Gesellschaft.
„Neben dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt und dem Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt ist das Westfälische Pferdemuseum Münster das einzige Haus, das gleich zwei Urpferdchen in seiner Dauerausstellung zeigt“, so Prof. Dr. Torsten Wappler vom Hessischen Landesmuseum Darmstadt.
Bildhinweis oben: Prof. Dr. Torsten Wappler u. Sybill Ebers an der neuen Urpferd-Vitrine © WPM
Bildhinweis unten: Fossil eines Urpferds der Art ‚Eurohippus messelensis‘ © WPM
