Tagespflege Simeon der Diakonie Münster feiert fünfjähriges Jubiläum

Ein Ort der Geborgenheit

Münster, 25.05.2025. Die Tagespflege Simeon ist ein besonderer Ort. Seit fünf Jahren befindet sie sich gegenüber dem Seniorenzentrum Haus Simeon am Berg Fidel. Seither ist sie ein Raum der Geborgen-heit, den sowohl die Tagesgäste als auch das Team als zweites Zu-hause erleben. Am Sonntag, 25. Mai, feierte die Tagespflege Simeon mit einer Feierstunde und einem anschließenden Tag der Offenen Tür ihr fünfjähriges Bestehen.
„Hinter uns liegt eine bewegte, eine wertvolle und eine segensreiche Zeit, auf die wir mit Dankbarkeit und auch mit Stolz zurückblicken“, sagte Birgit Schäfer, Leitung der Tagespflege in ihrer Begrüßungsansprache. Vor fünf Jahren am 16. März 2020 wollte man die Türen der Tagespflege öffnen. Dann kam der Lockdown. Und trotzdem: „Wir waren alle so euphorisch. Es war die erste Tagespflege, die wir für die Diakonie mobil eröffnet haben. Wir haben so viel Herzblut hineingesteckt“, erinnerte sich Stefanie Dues-mann, Leitung der Diakonie mobil. Mit viel Liebe und Engagement habe man ein Farbkonzept für die Wände entwickelt, die großzügigen Räumlich-keiten eingerichtet, ein Team zusammengestellt. „Es war eine so kreative und tolle Zeit und ich finde, dass man sieht, dass wir eine tolle Tagespflege geschaffen haben“, so Stefanie Duesmann. Die Pandemie habe den Betei-ligten jedoch viel abverlangt. „Was uns in dieser Zeit getragen hat, war Zu-sammenhalt, Engagement und ein unerschütterlicher Wille, für andere und füreinander da zu sein.“ Deshalb gelte ihr Dank auch besonders dem Team der Tagespflege, das hier mit Herzblut, mit Geduld und mit Kreativität, Wege gefunden habe, auf Distanz Nähe zu schaffen. „Ihr Einsatz war, ist und wird auch in den nächsten Jahren von unschätzbarem Wert sein – für diesen Stadtteil und für die Menschen, die hier leben“, betonte die Leitung der Diakonie mobil.
Die Bedeutung der Tagespflege Simeon sowie des Seniorenzentrums Haus Simeon der Diakonie Münster für den Stadtteil Berg Fidel hob auch Bezirksbürgermeister Wilfried Stein (Bündnis 90/Die Grünen/GAL) in sei-nem Grußwort hervor. Schnell wurde klar, welch bedeutende Rolle den Ein-richtungen zukommt, um als Gast oder Bewohnender im Alter in seinem sozialen Umfeld verbleiben zu können. Er gratulierte herzlich zum fünfjäh-rigen Jubiläum und wagte einen Ausblick auf das 50-jährige: „Bleiben Sie uns lange erhalten! Das wünsche ich der Einrichtung und der Diakonie.“ Besonders angesprochen habe ihn ein Satz auf der Homepage der Diako-nie Münster: „Wir sind ein bunter Haufen mit Mitarbeitenden vieler Nationa-litäten und Glaubensrichtungen.“ Und er ergänzte mit einem Augenzwin-kern: „Und ich bin gespannt, was der bunte Haufen in den nächsten Jahren so alles entwickelt.“
Dass die Tagespflege Simeon intern wie extern gut vernetzt ist, wurde auch an den Worten von Leitung Birgit Schäfer deutlich. Ihr Dank galt allen, die in den vergangenen Jahren zur erfolgreichen Entwicklung der Einrichtung beigetragen haben – den engagierten Mitarbeitenden und Leitungen, den Ehrenamtlichen und Angehörigen sowie den zahlreichen Partnern aus Stadt, Kirche, Beratung, Gesundheitswesen, Nachbarschaft und Stadtteil-netzwerken. Und sie dankte den Tagesgästen, den Seniorinnen und Seni-oren: „Sie sind der Mittelpunkt der Tagespflege. Ihre Lebenserfahrung, Ihre Geschichten, Ihr Humor und Ihre Würde – all das erfüllt diese Räume mit Leben. Es ist für uns ein großes Privileg, dass wir Sie begleiten dürfen!
In einer Gesellschaft in der Zeit Mangelware ist, setzt das Angebot der Ta-gespflege bewusst einen Kontrapunkt. „Mein absolutes Highlight ist, dass wir hier unglaublich viel Zeit für unsere Tagesgäste haben“, meint Bianca Langanki aus dem Team der Tagespflege. Es gibt Zeit für den Menschen und seine individuellen Bedürfnisse und Wünsche. Das spiegelt sich in der Begleitung und Betreuung genauso wie in der Pflege wieder – und auch in den Rückmeldungen der Gäste. Ein Tag startet mit dem gemeinsamen Frühstück, gefolgt von Bewegung bzw. Gymnastik, der Zeitungsrunde, ei-nem Spaziergang bei gutem Wetter, dem Gedächtnistraining, dem Mittag-essen, der Entspannung, Spielen, biografischen Runden und dem Kaffee-trinken. Wichtig sei es auch, Teilhabe am öffentlichen und kulturellen Leben zu ermöglichen – etwa durch Besuche im Stadtmuseum, in der Eisdiele, im Gartencenter oder bei einer Rikschafahrt, erläutert Manuela Haarlammert, Leitung Soziale Betreuung. Dabei gehe es immer auch darum, eine vertrau-ensvolle Atmosphäre zu schaffen, sich auf Augenhöhe zu begegnen und die Menschlichkeit in den Mittelpunkt zu stellen. „Gerade an den Tagen in Moll – wenn es einem nicht gut geht, jemand trauert oder die Seele aus dem Gleichgewicht geraten ist – freue ich mich besonders, für den Men-schen da sein zu können: ihn zu unterstützen, das Leben Revue passieren zu lassen und zu würdigen, was trotz schwieriger Situationen alles ge-schafft wurde“, so Manuela Haarlammert. Das schenke auch ihr selbst ei-nen bewussteren Blick auf das eigene Leben. Am wichtigsten sei jedoch, dass Angehörige ihre Liebsten in guten Händen wüssten. „Wenn unsere Gäste selbst sagen: Ich fühle mich angenommen, wie Zuhause oder sogar wie im Urlaub, dann ist das für mich das schönste Kompliment.“
Die Erfahrungen und die positive Resonanz auf die erste Tagespflege der Diakonie mobil haben dazu geführt, dass daraus mittlerweile ein wachsen-des Angebot mit mittlerweile drei Tagespflegen entstanden ist. Für den Standort Berg Fidel hat Leitung Birgit Schäfer den Wunsch, dass sich die kulturelle Vielfalt, die man im Stadtteil erlebe, auch in der Tagespflege wie-derspiegele. Die Türen stehen insgesamt weit offen: So gibt es für jede und jeden Interessierten die Möglichkeit, das Angebot der Tagespflege, wel-ches von montags bis freitags von 8 Uhr bis 16.30 Uhr Betreuung bietet, im Rahmen eines kostenlosen Schnuppertages kennen zu lernen. Weitere In-formationen und Anmeldung bei Birgit Schäfer, unter 0251 7888-444.