Unter dem Titel „Verleih uns Frieden“ setzen der in Münster lebende und international aktive Countertenor und Sopranist Philipp Mathmann, der Kammerchor St. Lamberti und das hochkarätige Berliner Barockensemble I Porporini ein musikalisches Zeichen gegen Krieg, Gewalt und Entmenschlichung. Anlass ist der Internationale Tag zur Abschaffung von Atomwaffen der Vereinten Nationen (UN) – ein Moment des Innehaltens angesichts wachsender globaler Spannungen und gewaltsamer Konflikte.
Das Konzert spannt einen Bogen über Klage, Trost und Hoffnung durch einige der berühmtesten Werke von Bach, Händel, Purcell und anderen Komponisten. Es zeichnet den Weg von der Geburt in eine Welt voller Zumutungen für unsere Kinder über Leben und Leid bis hin zum Tod – und darüber hinaus. Die ausgewählten musikalischen Stationen wie das „Et incarnatus est“, „Dido’s Lament“ oder „Lascia ch’io pianga“ und Auszüge aus der Matthäuspassion von J.S. Bach setzen dabei Akzente und ein eindringliches Zeichen für Frieden und Menschlichkeit in einer Zeit globaler Krisen.
Im Konzert vereinen sich historische Aufführungspraxis und Barockmusik mit gegenwärtiger gesellschaftlicher Verantwortung in der Musik zugunsten des UNBROKEN CENTRE in Lviv (Ukraine). Grußworte werden von der prominenten in Kiew geborenen und in Münster lebenden, deutsch-ukrainischen Aktivistin und Publizistin Marina Weisband gesprochen.
Gerade jetzt, wo internationale Freundschaften teilweise in Frage gestellt werden, ist konkrete Hilfe und Zusammenhalt wichtiger denn je: Das UNBROKEN CENTRE in Lviv (Ukraine) hat seit Kriegsbeginn über 20.000 kriegsverletzten Kindern und Erwachsenen durch medizinische Rehabilitation und psychologische Betreuung neue Perspektiven gegeben. Das Konzert – vor allem aber die dortige Arbeit in der Ukraine – ist Erinnerung daran, dass Mitmenschlichkeit kein Privileg des Friedens sein darf.
